Werte Düsiblogleserinnen,
Werte Düsiblogleser,
mit folgenden Worte, die ich auch für euch schrieb, möchte ich euch meine Gedanken und Wünsche zu diesjährigem Weihnachtsfest entgegenbringen.
Werte Leserschaft, ihr lest den vierten „Weihnachtsbrief“ in diesem Rahmen. Wie immer bringt der Zeilenschmied seine momentanen Gedanken zum Ausdruck, hofft auf Verständnis oder gar Identitätsfindung bei der Leserschaft. Die Finger schmerzen bereits vom vielen Tippen. Es war ein langer Tag. Wir schreiben Freitag, den 22.12.2006.
„Das Jahr haben wir hinter uns gebracht.“
Sagte ich vor wenigen Stunden fast erleichtert, aber auch besorgt um das, was noch kommen wird. Eine gewisse Erleichterung ist bei dem einen oder anderen tatsächlich zu beobachten. So wie zu oben genannten Anlass, beim „Jahresabschlusssekt“, den wir vier Verbliebene zu uns nahmen. Da habe man was geschafft in diesem Jahr! Wir seien aus dem Gröbsten raus. Dass man das kommende Jahr aus einer guten Position heraus beginnen könne, weiß selbst die Vorstandschaft zu betonen. Von Erfolg mag aber keiner Sprechen. Themenwechsel.
„Ein frohes Fest, erholsame Tage und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.“
Geschäftspartner, Kunden, Freunde, Bekannte, Familienmitglieder, die zu langsamen Dame an der Kasse, die grinsenden Bäckereifachverkäuferin, schier jeder, der sich nicht schnell genug davon stehlen kann, muss die guten Wünsche über sich ergehen lassen.
Ist das noch ernst gemeint? Ernst zu nehmen? Schwer zu sagen. Wenn ich addiere, von wie vielen Personen mir dies entgegengebracht wurde, kommen Zweifel auf.
„Es kommt gar keine weihnachtliche Stimmung auf!“
Diese Aussage wird von vielen unterschiedlich begründet. Man habe Stress der Weihnachtserledigungen wegen. Es sei schließlich auch viel zu warm. Der Glühwein schmecke bei diesen Temperaturen nicht. Auf einem Weihnachtsmarkt sei man in diesem Jahr noch nicht gewesen. Irgendwie passe es dieses Jahr gar nicht. Und überhaupt sei das Jahr 2006 eines dieser Jahre, nach welchen man lieber nicht besinnlich oder gar dankbar zurückblicke.
Wir schreiben Sonntag, den 24. Dezember. Das Jahr ist nahezu vorüber. Es kann nicht immer alles wie geplant laufen. Wichtig ist, dass man sein Mögliches getan hat und dies nach seinem Gewissen. Stellen wir uns neuen Herausforderungen. Die äußeren Umstände zu Jesu Geburt zeigen alles andere als eine heile Welt und dennoch können Glaube und Hoffnung das Unmögliche vollbringen.
Meine guten Wünsche waren tatsächlich so gemeint, wie ich sie sagte oder schrieb. Auch brachte ich sie nicht blindlings jedem entgegen, sondern nur demjenigen, vor dem ich sie auch vertreten kann.
Die weihnachtliche Stimmung soll nicht von extrinsischen Faktoren erzeugt und bestimmt werden. Dies ist eine subjektive Angelegenheit, die jeder für sich auszumachen hat. Ich hatte und werde keine lange weihnachtlich geprägte Zeit, oder erholsame Tage haben, aber ich weiß diejenigen Stunden zu genießen, zu welchen ich Zeit mit lieben Menschen verbringen darf. Familie und Freunde treffen. Die abendlichen Treffen mit Freunden, sind wir doch tagsüber verstreut unterwegs, ist ein besonderer Höhepunkt. Es ist egal, ob ihr an der Kasse anstehen müsst, um die Präsente zu bezahlen, es ist egal, dass der Dezember nicht kalt genug ist und weiße Weihnacht unwahrscheinlich ist, es ist egal, von was ihr euch sonst stressen lasst: genießt diese Tage, die Menschen, eure Lieben und selbst wenn es nur kurz ist, besinnt euch, kommuniziert mit euren Freunden, Bekannten und Verwandten, habt am Leben und am „weihnachtlichen Wunder“ teil.
Frau Bundeskanzlerin möchte uns in ihrer Weihnachtsansprache singen sehen und Herr Bundespräsident fordert in der Seinigen zur Nachwuchsproduktion auf. Versucht beide Ansprüche miteinander zu vermengen und schaut was dabei herauskommt, ein zweiter Mozart vielleicht.
Euch allen besinnliche und friedliche Weihnachtstage!
Euer Matthias
PS Vielen Dank auch für die schon zuvor hier eingegangenen Weihnachtswünsche!