„Freyheiten und Begnadigungen/ Welche der Durchleuchtigst Hochgeborne … Herr Friderich Pfalzgraff bey Rhein/ Deß Heiligen Römischen Reichs Erbtruchsess und Churfürst/ Herzog in Beyern/ Den jenigen/ welche sich in Ihrer Churfürstlichen Gnaden newen Stadt und Festung… Manheim Häußlich niderzulassen gemeynt/ accordirt und bewilligt.
Demnach Churfürstliche Pfalz deroselben Dorff MANHEIM zu einer Stadt erbauen/ Dieselbige mit Wähllen und Wassergraben zu befestigen/ auch mit Privilegien und Freyheiten zu begnadigen in willens/ wie bei andern dergleichen Städten herkommen/ und dann allbereit/ so viel die Bevestigung der Stadt belanget / ein solcher Anfang gemacht/ das verhoffentlich eher als inn Jahresfrist dieselbe allerdings mit dem Wahll soll umgeben und verfestigt werden: So sind dises ungefehrlich die Puncten (?)/ in welchen Ihre Churfürstliche Gnaden den Inwohnern zu bemeltem MANHEIM zu willfahren geneigt.
I.
Sollen die Unterthan diß Orts/ aller Frohn gegen Churfürstliche Pfalz erlassen und befreyetseyn.
II.
Die jenigen/ so zu bemeldetem MANHEIM kamen/ und sich häußlich nidersetzen wollen/ sollen zu ihrem ein= und zuzug/ sampt allen dem jenigen so ihnen zustendig/ an Churfürstlicher Pfalz Zollen/ beydes in der Obern und Undern Pfalz/ zu Wasser und Landt/ frey und unbeschwert gelassen werden. Auch da sie sich wider von dannen zu begebn vorhabens/ solches inen ungewehrt/ unnd sie Churfürstlicher Pfalz innerhalb DREISSIG Jahren nichts vor ihren Abzug zugeben schuldig sey.