Wer kennt es nicht, das Gefühl, ein neues Buch behutsam in Händen zu halten, neugierig zu blättern, das Vorwort aufzusaugen, als verschwinde es nach dem ersten Aufschlagen nach einem definierten Zeitablauf, sich währenddessen in den Autoren zu versetzen, dessen Werk man in Händen hält und die anfängliche Scheu, Seiten platt auf dem Tisch aufzuschlagen und somit Knicke in den bisher makellosen Buchrücken zu drücken.
Herzerwärmender nur, das verklärt vergangenheitsbezogene Gefühl, ein Buch, welches vor einhundert und mehr Jahren geschrieben, gedruckt und aufwendig, ja scheinbar individuell und liebevoll, gebunden wurde, am liebsten mit nicht weniger als weißen Textilhandschuhen anzufassen, um die altehrwürdigen Gebrauchsspuren nicht zu beschädigen. Den Einband aus hochwertigem Material, aufwendig veredelt, zu fühlen, von allen Seiten zu betrachten, um dann das Buch bedächtig aufzuschlagen, die Seiten zu fächern, um den Geruch vergangener Epochen, denkend an alle, die dieses Buch jemals lasen, daraus lernten und es so achtsam behandelten, dass es heute noch gut erhalten gelesen werden kann, aufzusaugen.