Derzeit lese ich in einigen Blogs, dass der Blogmaster (m/w) aus persönlichen oder sonstigen Gründen das Bloghandtuch wirft oder, dass sich der Blogmaster (wieder m/w) selbst darüber wundert, dass andere ihr Blog geschlossen haben. Gar von Blogsterben oder Blogviren ist zu lesen.
Woran liegt das? Hhmm, schwer zu sagen. Einerseits liest man Ideenlosigkeit als Beweggrund oder dass ein persönlich gestecktes Ziel durch das Bloggen nicht erreicht werden konnte oder aber etwas über die Thematik Zeit. Das Argument Zeit ist ein Erschlagendes.
Wenn ich von mir ausgehe, habe ich diverse Ansprüche an mich und mein Blogengagement, die da unter anderem wären:
- Nicht ausschließlich Blödsinn zu schreiben
- Regelmäßig zu schreiben
- Mit Konbloggerinnen, Konbloggern, Kommentatorinnen und Kommentatoren zu interagieren
- Insgesamt an der Blogosphäre teilzunehmen
- Mich selbst, meine Kenntnisse und mein Wissen durch das Bloggen fortzuentwickeln
- Nicht zuletzt: Spaß
- Usw. usf.
Solche oder so ähnliche Ansprüche werden viele an sich und an das Bloggen gestellt haben. Somit ist ein gewisses Zeitengagement freilich notwendig, welches neben dem echten Leben, der Familie, Freunden und Hobbies, in Zeiten von Zweit- und Drittjobs, Parallelstudiengängen und online Seitensprungagenturen immer schwieriger aufzubringen ist. Freilich.
Schließlich ist das Verlangen, während man mit der javabasierten Twitterapplikation von seinem mobilen Endgerät, auf der Toilette sitzend, einen Tweet, und darüber hinaus nicht nur diesen, abzusetzen in Begriff ist und der Welt mitteilt, dass das 3-lagige und reißfeste Toilettenpapier im gerade neu erworbenen Toilettenpapierhalter, an dessen Wandmontage man just gestern die Welt "da draußen" via Twitpic teilhaben lassen konnte, aufgebraucht sei, man sich daher das Zusammenleben mit seiner Frau noch mal überlegen wolle (#Trennung) und es selbst in der schwierig zu balancierenden "10-Grad-Sitzposition" unmöglich erscheint, die volle Klopapierrolle jemals erreichen zu können und dem darauf folgenden Tweet, frisch abgewischt und 5 Minuten später, mit der Frage, ob ein Windsorknoten für das Frühlingsfest in der Firma zu spießig ankomme, schließlich fühle man sich noch, obgleich über 40, wie weit unter 30, iPhone sei dank, noch etwas Zeit für sich haben zu wollen, durchaus noch vorhanden.
Kommentare
Du sagst es, Herr Nachbar. Die Leute sollen sich nicht so unter Druck setzen (lassen).
Soll ein nettes Hobby sein, mehr nicht (und auch nicht weniger).
Servus liebe Violine,
ein anspruchsvolles Hobby auch gerne.
Ich finde, dass es sich durchaus lohnen kann, ins Bloggen Zeit zu investieren. Dafür, dass ich Anfang 2006 mur mal schauen wollte, macht es mir immer noch viel Spaß und ich habe Vieles und viele Menschen kennen gelernt.
na wie gut, dass das geruchsinternet noch nicht eingeführt wurde...
ich schreibe ja meistens ziemlich regelmässig, ausser wenn ich mal wieder - wie im moment - unterwegs bin. da schraube ich die frequenz meistens etwas zurück. aber es soll ja auch kein zwang oder ein muss sein. spass solls machen, und das tut es...
Yes sir, du hast eine hohe Frequenz. Always on.
Argh, würde nun gerne mir dir ein Helles in München trinken. Grmpf.
Manchmal denke ich die Twitterer sind so mit ihrem Dummspruch- Geschreibsel beschäftigt das sie zum vernünftigen Bloggen keine Zeit mehr haben. Meiner Meinung nach auch ein Grund für das momentane Blogsterben. Einige sind vielleicht doch noch reanimierbar...
Wie heisst es doch so schön? "Die Hoffnung stirbt zuletzt!"
Servus Frau von Kroetengruen,
hhmm, ich weiß nicht, ob sich das Onlineengagement von Blogs auf Twitter verlagert? Ich Twittere auch, allerdings sehe ich bei Twitter vs. Blog kein entweder oder, eher ein symbiotisches Miteinander (wie ramondisch...).
Twitter ist schneller und mobiler. Blogs hingegen nachhaltiger, "blogmasterbezogener" und statischer.
Ich twittere Sachen, die für mein Blog uninteressant wären und blogge Dinge, die nichts in 140 Zeichen verloren haben.
Als Kommunikationsinstrument auf Kongressen, Barcamps & Co ist Twitter einfach genial.
Theo ruft auch auf:
"Überhaupt: Weinblogger scheinen zur Zeit zu Weintwitterern zu mutieren. Bloggt doch bitte wieder mehr. Twitter ist doch nur eine kleine überschaubare und zudem geschlossene, weil anmeldepflichtige Veranstaltung."
Die Diskussion Twitter vs. Blog, sodenn sie überhaupt geführt werden muss, finde ich allerdings interessant.
nö flöckchen, da geb ich dir nur bedingt recht. es gibt viele, die sich wirklich nur noch auf twitter konzentieren und deshalb ihren blog zugemacht haben. aber die meisten nutzen es nur nebenher, so wie ich auch...
ich hab bei mir auch schon zweitausend und ein paar gequetschte tweets in der statistik und trotzdem werde ich meinen hochqualifizierten blog mit seinen immer sehr sinnvollen und informativen beiträgen nicht aufgeben.
wo kommen wir denn da hin...
ich hab bei mir auch schon zweitausend und ein paar gequetschte tweets in der statistik und trotzdem werde ich meinen hochqualifizierten blog mit seinen immer sehr sinnvollen und informativen beiträgen nicht aufgeben.
Was ich dir auch raten möchte...!
Über 2.000 Qualitätstweets, unglaublich, was der Mann weghaut. Dabei ist er doch kölschmäßig kleine Einheiten gewöhnt.
Twitter/Blog sehen wir wohl ähnlich.
aber hallo!
das freut mich natürlich sehr dass ich mit deiner treue rechnen kann! is immer wieder schön dass leute den weg doch regelmäßig zu mir finden und man nicht ganz in der versenkung verschwindet.
habe heute gelesen, dass der ecki sein blog geschlossen hat. fällt mir jetz auch schon auf mit der blogsterblichkeit.
aber ich denk mal, bei vielen artet das dann echt in stress aus, man hängt da total drin und verbringt den großteil seiner freizeit in der virtualität. das kann ein problem werden. ich hatte auch mal so eine phase.
und ich twittere zwar nicht, aber ich facebooke und da is das ja auch nicht anders. allerdings bemerke ich immer wieder, dass das eng damit verknüpft ist wieviel zeit ich zuhause verbringe und lernen müsste (= die zeit, die ich das alles offen habe) und wenn ich die chance hab rauszugehn und was zu unternehmen dann steht das immer an erster stelle.
deswegen ist mein blog aber wohl auch eher klein und wenig gelesen. macht aber nix. auf den spaß kommt es an. in erster linie is bloggen doch ein ego-ding. ich blogge ja, weil es MIR spaß macht mich mitzuteilen. wenn es jemand lesen will, fein. aber ich blogge nur dann, wenn es MIR spaß macht etwas mitzuteilen. ich glaub es is ganz wichtig, sich das zu erhalten.
lasse dir liebe grüße da,
paleica
du hast ja sowas von recht mit deinem artikel. ich bin derzeit auch ziemlich ideenlos, erlebe aber auch nichts, aber dennoch versuche ich meinen blog am leben zu erhalten, weil ich ihn gar nicht sterben lassen will.
alle andern brauchen meinen sprachlichen und geistlichen duennschiss nicht ertragen.
wenn ich eine auszeit brauche, nehm ich sie mir. und irgendwann kommt auch wieder eine bessere zeit.
ich hab eben tatsaechlich auch noch ein reales leben und bin zwar in diversen communities angemeldet, aber nur damit ich bei meinen leuten erreichbar bin und nicht um mein leben dort zu verbringen. zwitschern kann ich mit meinem freund.
aber ich verurteile das twittern nicht, wer es mag, soll dabei bleiben.
in duesis worten: STAY BLOGGED.
im wahrsten sinne des wortes.
Deine Punkte, warum du deinen Blog führst, kann ich so unterschreiben. Und das Blogsterben. Gibt es das nicht jedes Jahr? Blogs verschwinden einfach so oder schließen mit großem Trara. Jeder hat seine Gründe. Das ist nun mal so. Einerseits schade für den ein oder anderen Blog, den man vermissen wird, aber andererseits auch durchaus aufgrund verständlicher Gründe (was für ein Satz *Haarerauf*). Man sollte das nicht überbewerten. Die meisten Blogs, die schließen, hat man auch schnell wieder vergessen.
Hallo Matthias,
ja, in meinem Blog hab ich mich auch über den Blogvirus ausgewundert, wie du weißt. Allerdings blogge ich noch nicht mal ein Jahr, das heißt - so eine Blogsterbphase hab ich noch nie mitbekommen.
"Nicht unter Druck setzen lassen" jou, ich denke auch, das isses.
dann darf ich eben nicht traurig sein, dass meine Bloggergemeinde nicht so zahlreich ist ... dafür sind oft richtig schöne Kommentare dabei.
Und was mich und meinen Blog anbelangt - ich bin halt kein Tages- sondern eher ein Wochenblogger
Sonnige Grüße
aus dem Spinnrad,
Sabine
Guten Morgen, danke für eure Anregungen, interessant zu lesen!
habe heute gelesen, dass der ecki sein blog geschlossen hat. fällt mir jetz auch schon auf mit der blogsterblichkeit.
aber ich denk mal, bei vielen artet das dann echt in stress aus, man hängt da total drin und verbringt den großteil seiner freizeit in der virtualität. das kann ein problem werden.
ich bin derzeit auch ziemlich ideenlos, erlebe aber auch nichts, aber dennoch versuche ich meinen blog am leben zu erhalten, weil ich ihn gar nicht sterben lassen will.
in duesis worten: STAY BLOGGED.
im wahrsten sinne des wortes. :-D
Deine Punkte, warum du deinen Blog führst, kann ich so unterschreiben.
Und das Blogsterben. Gibt es das nicht jedes Jahr? Blogs verschwinden einfach so oder schließen mit großem Trara.
ja, in meinem Blog hab ich mich auch über den Blogvirus ausgewundert, wie du weißt. Allerdings blogge ich noch nicht mal ein Jahr, das heißt - so eine Blogsterbphase hab ich noch nie mitbekommen.
Grüße
Matthias
Ich hatte schon verschiedenenorts geschrieben, dass ich schon am Überlegen war, mir auch so einen Twitter-Account zuzulegen. Um dann zu schreiben, dass ich jetzt ka**en gehe. Oder ähnliches
Das Bloggen frisst in der Tat Zeit, allerdings verbinden sich damit auch verschiedene Interessen... soziale Interessen... auch persönliche Weiterentwicklung und noch einiges mehr...
Natürlich muss man aufpassen, dass es nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass für anderes nichts mehr übrig ist... so wie Du schreibst: das echte Leben, Familie, Freunde... Ähm.. ECHTES LEBEN, FAMILIE, FREUNDE???
...
LG,
Falk
Das Bloggen frisst in der Tat Zeit, allerdings verbinden sich damit auch verschiedene Interessen... soziale Interessen... auch persönliche Weiterentwicklung und noch einiges mehr...
in der zeit, in der ich mit meinem tippsystem die umlaute gefunden hab, hab ich ein ganzes wort getippt.
was meinst du, wie lange es dauert bis ich einen geschaeftsbrief getippt hab, wo ich auch die richtigen sonderzeichen nutze. *g* 
da wird zuerst schnell getippt und danach geh ich in die korrektur und mach aus ae ä, aus oe ö, aus ue ü und aus ss ß.
Hehe, ist ja witzig.
Wg ue -> ü. In MS Worr STRG+H => Ersetze ue durch ü.
Wird nur bei absichtlichen ue doof... 
Häh? Es gibt ein Leben außerhalb von blogs; ein Leben IRGENDWO DA DRAUSSEN? Intelligentes womöglich? Das muss einem doch gesagt werden...
Nun denn: Ich blogge, also bin ich. Mensch oder Tier oder was auch immer.
Gruß
Geiler Artikel. Kann ich dir nur beipflichten. Wobei jeder Blogger hat mal eine kreative Phase, und dann wieder einen Durchhänger. Ich denke mal, das ist doch ganz normal. Wenn dann ein Blog geschlosse wird, so passiert das sicher nicht ohne Grund. Und ich glaube auch, dass sich viele Blogger selber unter Druck setzten. Ich war auch so ein Kandidat. Bis ich mir selber Grenzen gesetzt habe, und nun halt nicht mehr jeden Tag poste bzw. auch meine Blogrunden nur mehr 2x die Woche drehe. Damit kann ich mich anfreunden *grins*
Ähm, Matthias?? Ttztztz du twitterst vom Klo aus?? lol
Häh? Es gibt ein Leben außerhalb von blogs; ein Leben IRGENDWO DA DRAUSSEN? Intelligentes womöglich?
Bis ich mir selber Grenzen gesetzt habe, und nun halt nicht mehr jeden Tag poste bzw. auch meine Blogrunden nur mehr 2x die Woche drehe. Damit kann ich mich anfreunden grins
Ähm, Matthias?? Ttztztz du twitterst vom Klo aus?? lol
ich mag eigentlich das erste von der idee lieber, aber ich finde, das zweite ist in der umsetzung besser geworden (= habs mir grad angeschaut - welches von den beiden bilder ist denn deins? cool, dass du mal nen wiki-artikel angelegt hast, hehe!
liebe grüße,
paleica
Ich wollte jetzt auch mal bei Dir vorbeischauen und Hallo sagen.

Zum Thema: Ich habe meinen Blog ja erst seit kurzem, daher sprudeln die Ideen noch wie ein Springbrunnen. Wie das später aussieht weiß ich nicht. Irgendwas interessantes fällt einem doch immer ein. Klar, ein Blog kostet Zeit, aber es macht auch eine Menge Spaß. Ich habe in der letzten Zeit soviel schöne Blogs beim Surfen entdeckt. Hat mich echt beeindruckt was den Leuten alles so einfällt um ihre Seite interessant zu gestalten.
Bei mir wird auf dem Klo jedenfalls nicht gebloggt und auch nicht getwittert. Obwohl mir dabei auch so manche gute Idee gekommen ist.
welches von den beiden bilder ist denn deins?
cool, dass du mal nen wiki-artikel angelegt hast, hehe!
Bei mir wird auf dem Klo jedenfalls nicht gebloggt und auch nicht getwittert. Obwohl mir dabei auch so manche gute Idee gekommen ist. :-)
Vielen kommen gute Einfälle im Bad, ein Netbook oder Notizblock sind auf dem Nachttisch und im Bad bewährt.