ÖPNV: Wie ich Radfahrer*innen wieder in ihre Autos treibe

Wer im bodo (Bodensee-Oberschwaben
Verkehrsverbund) sein Fahrrad mit in den Zug nehmen will, braucht viel Zeit, Geduld und Fertigkeiten wie das Erkennen des Triebfahrzeugtyps der Züge, um bestimmen zu können, ob das Rad mit in den Zug darf, was es kostet oder ob das Fahrrad draußen bleiben muss.

Im bodo-Gebiet möchte man sein Fahrrad mit in den Zug nehmen. Sollte ja nicht so schwierig sein. Oder? Lesen wir beim Verkehrsverbund bodo nach, wie das geht:

Allein der erste Satz:

  • Fahrradmitnahme mit der Bahn ist möglich,
  • manchmal sogar kostenfrei.
  • Fahrradmitnahme im Bus ist nicht möglich,
  • manchmal aber schon.

Das wirft natürlich mehr Fragen auf, als es Antworten bietet. Und, mit Verlaub, wenn es so viel Text bedarf, wie auf dem folgenden Screenshot zu sehen (Screenshot vom 03.03.2023) ist das der erste Hinweis, dass das System schlicht falsch ist.

Screenshot vom Verkehrsverbund Bodo mit der Regelung zur Fahhradmitnahme

Hä? Wann darf ich nun wo für welchen Preis mein Fahrrad mitnehmen?

Auf manchen Linien

  • immer kostenlos,
  • immer kostenlos an bestimmten Tagen,
  • kostenlos zu bestimmten Zeiten und Tagen,
  • immer kostenpflichtig.
  • Und sowieso eh nur dann, wenn Platz ist. Was man ja nicht weiß, bevor man versucht einzusteigen.

Hilft das? Nein!

Wenn Diesel, dann steig ein.

Wer das Triebfahrzeug eines Zuges treffsicher als Dieselfahrzeug identifiziert kann auf jeden Fall mit Fahrrad in den Zug einsteigen. Egal an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit, sogar unabhängig von Planetenkonstellationen. Wenn Diesel, dann steig ein. Aber vorher: insert coin. Die Radmitnahme kostet, wenn ein Diesel den Zug zieht.

Stay blogged. 😎

Dein Matthias Düsi

Der Artikel ist aus der Reihe „ÖPNV, wieso wird es so kompliziert gemacht?“: