Die Fragen kommen so häufig. Hat ein trockener Sekt wenig Zucker? Jedenfalls so wenig wie trockener Wein? Räumen wir mit den Mythen auf.
Die Geschmacksangaben, auch Geschmacksgrade oder Süßegrade genannt, sind in der Europäischen Union einheitlich geregelt. Die Geschmacksangabe zeigt an, wie viel Restzucker enthalten ist. Und bei Schaumwein ist die Angabe auf dem Etikett sogar vorgeschrieben.
Zur Angabe des Zuckergehalts gemäß Artikel 119 Absatz 1 Buchstabe g der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 sind die Begriffe des Anhangs III Teil A der Verordnung (EU) 2019/331 vorgeschrieben:
Geschmacksbezeichnung (Dosage) |
Zucker/Liter |
brut nature |
0 bis 3 g/l |
extra brut, extra herb |
0 bis 6 g/l |
brut, herb |
0 bis 12 g/l |
extra trocken, extra dry, extra secco |
12 bis 17 g/l |
trocken, sec, dry, secco |
17 bis 32 g/l |
halbtrocken, demi dry, demi sec |
32 bis 50 g/l |
mild, sweet, douce |
über 50 g/l |
Die Verordnung gibt einen Toleranzbereich von 3 g/l vor.
Wir sehen also, dass ein trockener Sekt bis zu 32 g/l Restzucker haben darf. Ein Stillwein hingegen ist bei einem Restzuckergehalt von 0 bis 9 g/l trocken.
Stay blogged. 😎
Dein Matthias Düsi
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1 Nicht Verordnung (EG) Nr. 607/2009