Gerüchte und Geschichten über Todesstrafen und deren Vollstreckung für Weinpanscher und Weinfälscher in „Deutschland“ gibt es zu Hauf. Für euch begab ich mich in die Tiefen des Archivs für Rechtsgeschichte und holte einen entsprechenden Text aus dem Soester Stadtbuch aus ungefähr dem Jahre 1350 hervor1. Der Artikel 27 sieht so aus:
Transkribiert: „Vort mer. Wey vulen wyn to ghuden wine duyt. weyrt Hey des ouer gayn. also eyn recht is dey heuet syn lyf vorboret.“
Übersetzt nach Prof. Dr. Wilhelm Ebel2: „Wer schlechten Wein in guten Wein tut, wird er dessen überführt, wie es rechtens ist, der hat sein Leben verwirkt.“
Weitere Beispiele und eine kurze Einführung fand ich nun in einem PDF-Dokument der Hochschule Geisenheim ab Seite 8: Historische Entwicklung der Weinanalytik vom Mittelalter bis heute.
Stay blogged. 😎
Euer Matthias
Weinfälscher an den Pranger
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1Abgedruckt in: Seibertz, Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westphalen, Band II (1843), S. 391
2 Ebel, Wilhelm, Curiosa iuris germanici, S. 23