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Lebenszeilchen

Wie geht es deinem Router?

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„Wie geht es deinem Router?“

Unter Männern kennt man die Konduite, sich für gewöhnlich nach dem Auto des Geschlechtsgenossen zu erkundigen, um nach der Aussage „Der Motor macht zur Zeit seltsame Geräusche“ auf das tatsächliche Wohlbefinden seines Gegenübers konkludieren zu können.

Unter Frauen war mir das bis dato neu. Umso mehr erstaunte mich die unverzügliche Antwort auf diese Frage, die mich nach kurzer Bedenkzeit erkennen ließ, dass der Router ein „Bruder“ ist und, dass ich gedanklich noch woanders war, als ich mich in die Schlange vor der Kasse einreihte. Immerhin ging es der Schwester an der Kasse sowie ihrem Bruder, welcher sich in brevi verheiraten wird, „gut“. Mein unbedachtes „Grüß Gott“ zur Begrüßung verleitete unsere zukünftige „Schwägerin“, mich scheinbar als Bajoware einzustufen, was sie zu der Information bewegte, dass ja gerade „die Bayern“ spielen. Was sie nicht weiter interessiere, denn sie, als Pfälzerin, habe schließlich Kaiserslautern zu unterstützen. Die Bayern aber, so versicherte sie mir, seien aber ein nettes Volk. Netter als manche „hier“. „Stimmt“, pflichtete ich ihr, mein Gut schnell verstauend, bedingt bei. „Die Kurpfälzer motzen gerne, sind aber dennoch liebenswert. Schönes Wochenende.“So sind wir nun von Routern, über des Mannes beklemmten Gefühlsaustausch, zum Einkaufen und fehlinterpretierten Begrüßungsfloskeln, zur Crux des Fußballs und Lokalpatri(di)otismus und schlussendlich zum Wochenende angelangt. Der voranstehende Satz ist länger als der nahezu verflossene Samstag.

Euch einen schönen Sonntag und

stay blogged. 😎

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